Burton wurde von der Fair Labor Association akkreditiert
Nach einer Reise von dreieinhalb Jahren freuen wir uns mitzuteilen, dass Burtons Programm der sozialen Verantwortung entlang der Lieferkette von der Fair Labor Association (FLA) akkreditiert wurde.
Die Akkreditierung durch die FLA ist der Goldstandard für ganzheitliche Ansätze in der Einhaltung der Menschenrechte und Übernahme von sozialer Verantwortung. Sie signalisiert, dass das Unternehmen sich über die Auswirkungen seiner Geschäftspraktiken auf die Arbeitsbedingungen bewusst ist und durchgehend wirksame Systeme zur Aufrechterhaltung fairer Arbeitsrichtlinien implementiert hat. Für eine Akkreditierung müssen Unternehmen Maßstäbe erfüllen, die im Einklang mit denen der Internationalen Arbeitsorganisation, den Leitprinzipien der VN und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung stehen.
Unser Unternehmen hat sich in den vergangenen 43 Jahren erheblich weiterentwickelt. Unser Hauptsitz ist zwar nach wie vor in Vermont und unser Fokus liegt weiterhin darauf, das Snowboardfahren mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Inzwischen sind wir jedoch zu einer globalen Marke mit fast 1.000 Mitarbeitern herangewachsen, die ein Ziel eint: Kunden dabei zu unterstützen, nach draußen zu gehen und das Gefühl des Snowboardens ganzjährig zu erleben. Unser Produktprogramm hat sich erweitert und umfasst neben Produkten für den Snowboardsport auch alles rund um den dazugehörigen Outdoor-Lifestyle, angefangen mit Anon Helmen und Ski- und Snowboardbrillen über Burton Boards, Boots, Bindungen, Funktionsbekleidung, Kleidung, Taschen und sogar Camping-Ausrüstung.
Mit dem Wachstum steigt die Komplexität. Burton ist als Marke, Einzelhändler und Snowboardhersteller international tätig. Auch zur Produktion unseres breitgefächerten Sortiments sind wir Partnerschaften mit Fabriken weltweit eingegangen, um dort unsere Produkte fertigen zu lassen. Vor allem in der Textilindustrie sind unethische Bedingungen in Fabriken leider weit verbreitet und fundiert dokumentiert. Als Marke wollen wir in allen für uns tätigen Fabriken und für die dort Beschäftigten einen Wandel zum Positiven herbeiführen und die ganze Branche aufrütteln, indem wir versuchen, ein kaputtes System von Grund auf zu erneuern.
Anstatt Konfrontationen zu vermeiden oder uns zurückzuziehen, haben wir entschieden, die Stärke unseres Unternehmens im Sinne des Guten einzusetzen.
Burton kämpft für die Rechte der Menschen weltweit. In den vergangenen zehn Jahren haben wir die Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt in unserer Lieferkette überprüft und werden auch in Zukunft bedeutende Verbesserungen vornehmen.
2012 haben wir den Verhaltenskodex für Burton-Zulieferer aufgesetzt, dessen Grundsätze für alle unsere Fertigungspartner gelten, die mit uns zusammenarbeiten wollen. Lieferanten werden von uns nach strengen Standards der sozialen Verantwortung überprüft. Daran erkennen wir die größten Risiken, denen Beschäftigte ausgesetzt sind, und können aufgrund dessen Pläne zu Abhilfemaßnahmen erstellen. Die letzten fünf Jahre waren von schwierigen Entscheidungen geprägt. Letztendlich haben wir uns entschieden, die Zusammenarbeit mit fast der Hälfte der Fabriken, die vormals für uns tätig war, zu beenden. Diese Unternehmen waren nicht in der Lage beziehungsweise willens, Burtons Standards der sozialen Verantwortung zu erfüllen.
Unser Ziel ist, langfristige, solide, transparente Beziehungen zu unseren Lieferanten zu etablieren, in denen Menschen und Umwelt im Zentrum und somit an erster Stelle stehen. Wir helfen Lieferanten dabei Best Practices zu installieren, die dem Schutz der Fabrikarbeiter, der Gesundheit und der Umwelt dienen. Wir führen Schulungen durch, falls wesentliche Probleme entdeckt werden, unterstützen gezielt Nachhaltigkeitsprojekte an einzelnen Standorten und richten alle zwei Jahre Zulieferergipfel aus, auf denen wir die Verpflichtungen und Erwartungen unserer Marke erneut darlegen.
Uns ist auch bewusst, dass sich unsere eigenen Beschaffungspraktiken auf Arbeitsplatzbedingungen auswirken können. Lieferketten sind komplex. Das heißt, es gibt keinen allgemeingültigen Ansatz für verantwortungsbewusstes Einkaufen. Wir stehen in offenem Dialog mit all unseren Zulieferern und holen anonyme Rückmeldungen ein. Dadurch wollen wir erfahren, wie wir unsere Praktiken zur Förderung produktiver Beziehungen weiterentwickeln können. Diese Arbeit unterliegt wechselnden Faktoren, wie sich veränderndes Nachfrageverhalten der Kunden, der Handelspolitik und unvorhergesehenen Krisen wie jetzt während der COVID-19-Pandemie.
Obwohl wir eine enge Beziehung zu unseren Zulieferern pflegen, ist Burton dort nur selten der Hauptkunde. Bei über 80 % der Fabriken entfallen weniger als 20 % des Produktionsvolumens auf Burton. Das heißt, um das Wohl der rund 75.000 Beschäftigten bei unseren Zulieferern zu fördern, müssen wir mit anderen Herstellern zusammenarbeiten, um einen Wandel auf Branchenebene zu erreichen.
Burton wurde teilnehmendes Unternehmen der Fair Labor Association im Jahre 2016, um unsere Selbstverpflichtung zur Gewährleistung sicherer Arbeitsbedingungen, ethische Behandlung und faire Arbeitspraktiken in unserem Unternehmen und entlang der gesamten Lieferkette sicherzustellen. Die Fair Labor Association fördert und schützt Arbeitnehmerrechte und sorgt für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch das Monitoring der Einhaltung rigoroser Arbeitsrichtlinien, die Vereinfachung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Organisationen der Zivilgesellschaft sowie Universitäten und Hochschulen.
Die FLA-Akkreditierung ist eine Leistung, auf die Burton unglaublich stolz ist, doch dürfen wir uns darauf nicht ausruhen. Wir haben uns die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Lieferkettenpraktiken auf die Fahnen geschrieben, zum Wohle aller, die unsere Produkte herstellen. Erfolg in puncto Nachhaltigkeit heißt, die Messlatte für uns selbst und die gesamte Branche höher zu hängen.