Unser Beitrag zum Kampf gegen die Klimakrise
Wenn wir als Snowboarder und Outdoor-Enthusiasten nicht unsere Stimme erheben, wer dann?
Das Beste, was wir alle während der COVID-19-Krise tun können ist, diejenigen zu unterstützen, die unsere Hilfe brauchen. Doch gerade jetzt, während das Snowboarden in den Hintergrund rückt, ist der entscheidende Zeitpunkt gekommen, unsere Haltung bezüglich einer anderen Krise zu überdenken, die unsere Winterjahreszeit im selben Maße bedroht: das sich verändernde Klima.
Als Fürsprecher der Berge ist der Kampf um die Bewahrung unserer Lebensweise unsere ganz persönliche Verantwortung. Die gute Nachricht ist, dass wir unseren Beitrag zur Klimakrise zugunsten einer sichereren, schneereicheren Zukunft mildern können. Und wir wissen auch wie. Umsetzbare Anregungen und Empfehlungen findest du hier.
Der Klimawandel stellt für uns als Snowboarder die größte Bedrohung dar.
Als globales Unternehmen wissen wir natürlich, dass wir mehr bewegen können als eine Einzelperson und wir haben im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements bereits erhebliche Anstrengungen unternommen, die wir im Nachfolgenden beleuchten. Je mehr man über unsere Bemühungen erfährt, desto eher fragt man sich: Hätte man sich, im Nachhinein betrachtet, gewünscht, mehr getan zu haben?
Fortschritte auf dem Weg zu einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Snowboardindustrie
So wie sich Burton aus Jake Burton Carpenters Garage heraus in den letzten vier Jahrzehnten zu einem globalen Unternehmen entwickelt hat, wuchs auch unsere Verantwortung zum Schutz unserer Natur und wir steckten uns einige ehrgeizige Ziele, die wir bis Ende 2020 realisiert haben wollen. Hier konzentrieren wir uns auf ein paar wichtige, bei denen wir den bisher größten Fortschritt verzeichnen konnten.
Bei der Herstellung unserer Hardgoods haben wir uns ein großes Ziel gesetzt: Die Reduzierung unserer CO2-Bilanz um 20 % in jeder unserer Hardgood-Kategorien: Boards, Boots, Bindungen, Helme und Ski- und Snowboardbrillen. Mithilfe einer Modellierungssoftware nahmen wir eine Abschätzung des Lebenszyklus eines jeden Produkts vor und ermittelten die Bereiche mit hohem Einsparpotenzial. Anschließend erarbeiteten wir Wege, dieses Potenzial durch diverse Verbesserungen auszuschöpfen bei der Konstruktion, den verwendeten Materialien, Fertigungspraktiken und eingesetzten Energieträgern.
Ohne Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit einzugehen, war das gar nicht so leicht. Im Vergleich zu unserer Baseline des Jahres 2017 haben wir unsere CO2-Bilanz für Bindungen um 5 % und für Snowboards sogar um 19 % reduziert. Mit der Einführung innovativer Technologien wie StepOn und Magnatech hat sich die CO2-Bilanz für andere Produktkategorien jedoch seit 2017 erhöht. Wir verstärken gerade unsere Bemühungen zur Verbesserung unserer Bilanz, die Fabriken über alle Produktkategorien hinweg mit erneuerbaren Energien zu versorgen.
Schwerpunkt Snowboards
Die Verbesserung der CO2-Bilanz unserer Snowboards erreichten wir auf drei Wegen.
Verzicht auf Lack. Seit dem vergangenen Winter werden alle von Burton produzierten Snowboards ohne Lack hergestellt. Zum einen senken wir dadurch den Ausstoß an Treibhausgasen, zum anderen sinkt der Verbrauch unangenehmer, gemeinhin als flüchtige organische Verbindungen bezeichneter Chemikalien.
Weg vom Erdöl. Wir verwenden stattdessen Super Sap®, ein Harz aus biobasierten Rohstoffen, dessen CO2-Bilanz 33 % unter der herkömmlicher mineralölbasierter Harze liegt. Von diesem Winter an werden alle Snowboards von Burton mit Super Sap® hergestellt.
Solarenergie nutzen. Zwei unserer Snowboard-Fabriken konnten auf ihren Dächern Solarzellenanlagen installieren, die 25 % des Stromverbrauchs der einen und sogar 75 % der zweiten kompensieren. Die beiden Solarzellensysteme wurden bereits 2019 installiert und tragen somit bereits zur Verringerung unserer CO2-Bilanz bei.
Achte beim Kauf deines nächsten Snowboards, sei es von Burton oder einem anderen Hersteller, nicht nur darauf, was für dich die beste Wahl ist, sondern auch für unseren Planeten. Letztlich entscheiden wir mit unseren Portemonnaies.
Unterstützung einer grundlegenden Neuausrichtung der Funktionsbekleidungs- und Bekleidungsindustrie
Zunächst einmal einige Zahlen, falls du noch nie darüber nachgedacht hast, welche Ressourcen in deiner Kleidung stecken.
- 20 % der industriellen Wasserverschmutzung gehen auf die Textilproduktion zurück.
- Die Textilproduktion verwendet weltweit rund 20.000 Chemikalien. Viele davon sind krebserzeugend.
- Textilfabriken verursachen durch die Verbrennung von Kohle zur Energiegewinnung beträchtliche Abgasemissionen.
Diese Zahlen belegen, dass es mit der Branche so nicht mehr weitergehen kann. Selbst wenn Einzelhändler aus Umweltschutzgründen zu Verbesserungen bereit sind, lassen sich die zugrunde liegenden Probleme bei Materialien, Prozessen und in den Fabriken nicht lösen. Um überhaupt Fortschritte zu erzielen, mussten wir diesen ganzen verdammten Kreislauf durchbrechen und es hat fast ein Jahrzehnt gedauert, bis wir dort angelangt sind, wo wir heute stehen.
Unsere Reise begann 2011, als wir Partner von bluesign® wurden. Dadurch wollten wir sicherstellen, dass unsere Textilprodukte deren branchenführende Normen für einen Ressourceneinsatz zum Schutz der Luft und zu der Verringerung des Wasserverbrauchs erfüllen und nur Chemikalien verwendet werden, die als unbedenklich für Mensch und Umwelt eingestuft sind.
Menschen und Planet = Priorität Nr. 1. 2020 dürfen wir mit gutem Gewissen behaupten, das 49 % unserer Softgoods (also Produkte, die nicht in die Kategorien Boards, Boots, Bindungen oder Ski- und Snowboardbrillen bzw. Helme fallen), den Vorgaben des Systems von bluesign® entsprechen. Unser Ziel für 2020 waren 100 % und wir sind absolut auf dem richtigen Weg: Unsere gesamte Funktionsbekleidung für den Frühling/Sommer entspricht den bluesign®-Vorgaben. Für die kommende Wintersaison haben wir eine Erfüllung von 98 % bei unserer Funktionsbekleidung, 94 % bei Unterwäsche und 79 % bei Rucksäcken.
Wir können mit Stolz sagen, dass wir mit bluesign® selbst als Partner daran gearbeitet haben, die Richtlinien auf neue Produktkategorien wie Handschuhe, Caps und Reisetaschen zu übertragen. Das macht uns in puncto neuer Möglichkeiten der Eliminierung von Umweltbelastungen zum Vorreiter für die ganze Outdoor-Branche.
Auch wenn deine Augen glasig werden, sobald wir bluesign® ansprechen, solltest du wissen: Das blaue Zeichen bedeutet eine sicherere Wahl sowohl für dich als auch für die Umwelt.
Warum du darauf achten solltest
Wie du an den oben genannten Zahlen siehst, haben wir unser Ziel von 100 % nicht zu 100 % erreicht. Noch nicht. Aber wir arbeiten daran.
Wir stehen für Transparenz. Fortschritt verläuft nicht immer geradlinig, doch befinden wir uns auf dem richtigen Weg, den erreichten Fortschritt weiter zu verfolgen. Wir wollen dich auf diese Reise mitnehmen, da wir glauben, dass wenn wir viele Menschen mobilisieren und motivieren können, wir der Outdoor-Branche in diesem gemeinsamen Kampf mehr abverlangen können.
Wie gesagt, wenn wir als Snowboarder uns nicht um den Erhalt unserer Lebensweise kümmern, wer dann?
Was du tun kannst
Mittlerweile weißt du hoffentlich gut darüber Bescheid, wie ernst wir es mit unserem Engagement für die Umwelt meinen, und zwar weit über den Earth Day hinaus. Haben wir schon erwähnt, dass unser Unternehmen seit Kurzem eine B Corporation™ ist? Mit der Wahl dieser Unternehmensform wollten wir ein Zeichen setzen und unseren Anspruch untermauern und wir wünschen uns, dass sich die restliche Snowboard-Community mitzieht. Welche dieser Veränderungen kannst du mittragen, damit es vorangeht?
1. Ermittle deine persönliche CO2-Bilanz
Um zu wissen, wo man hin will, muss man wissen, woher man kommt. Identifiziere für den Anfang Bereiche, die sich stark auf deine persönliche CO2-Bilanz auswirken, und beginne dort mit Veränderungen.
2. Kaufe weniger und überlegter
Unterstütze nicht länger die Fast Fashion Industrie. Informiere dich über die Produkte, die du kaufst und ihre Auswirkungen auf die Umwelt und triff auf dieser Basis deine Produktentscheidungen. Überlege anstelle eines Neukaufs, ob sich Vorhandenes ausbessern lässt?
3. Fliege weniger und kompensiere deine Reise
Reduziere die Anzahl deiner jährlichen Flüge und verbringe mehr Zeit damit, deine Umgebung zu erkunden. Wenn du fliegst, suche nach Direktverbindungen, denn mehr Starts und Landungen bedeuten einen höheren Treibstoffverbrauch. Kaufe außerdem CO2-Kompensationen für deine Flüge.
4. Fahre weniger mit dem Auto
Bilde Fahrgemeinschaften für Fahrten zum Arbeitsplatz oder in die Berge, nimm das Fahrrad oder geh zu Fuß, nutze dein Auto grundsätzlich möglichst nicht allein. Bei Burton sind die dem Eingang nächstgelegenen Plätze des Mitarbeiterparkplatzes für Fahrgemeinschaften reserviert und für einfallsreiche Pendler gibt es freitags Bagels. Wie ließen sich an deinem Arbeitsplatz Fahrgemeinschaften realisieren?
5. Setz dich ein. Sei engagiert und wahrnehmbar
Lass es die von dir gewählten Amtsträger wissen: Steige von fossilen Energieträgern auf umweltfreundlichere Energie um. Wählen ist ein Grundrecht – mach Gebrauch davon. Bei Burton gewähren wir seit Kurzem für die Teilnahme an Wahlen bezahlten Urlaub. Könntest du dein Unternehmen ebenfalls dafür gewinnen?