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Kiana Clay: Dank Step On® wieder wettkampffähig nach einer lebensgefährlichen Verletzung

Vom ersten Tag an, an dem ich laufen konnte, wollte ich immer schnell sein.

Egal, ob ich mit dem Snowboard, Skateboard oder Dirt Bike unterwegs war – ich versuchte immer, Vollgas zu geben. Das Gefühl von Geschwindigkeit ist der Grund, warum ich mich ins Snowboarden und Motocross verliebt habe. Ich hätte nie gedacht, dass der Sport, den ich so liebe, mir den Einsatz meines Arms unmöglich machen würde.

Kiana Clay Riding Motocross
Vor kurzem unterwegs mit dem Dirt Bike.

Wie so oft begann alles wie an einem ganz normalen Tag. Ich war bei einem Motocross-Wettbewerb in Worthman, Texas, auf dem Freestone County Raceway, die Strecke war durch den Regen der vergangenen Nacht schlammig und tief geworden. In einer Trainingsrunde rutschte mir der Hinterreifen beim Zielsprung weg. Der Fahrer hinter mir hatte keine Zeit zu reagieren und landete direkt auf meinem Nacken. Durch den Zusammenprall verlor ich für einige Minuten das Bewusstsein. Als ich aufwachte, wusste ich sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Die offizielle Diagnose war etwas, das kein Sportler jemals hören will: vollständige Lähmung meines dominanten rechten Arms. Das war eine bittere Pille, aber ich war entschlossen, wieder Rennen zu fahren, und begann voller Hoffnung und Ehrgeiz mit der Rehabilitation. Dann, etwa einen Monat nach meinem Unfall, fuhr ein betrunkener Fahrer in den Truck meines Vaters und wir überschlugen uns mehrmals. Danach war alle Hoffnung, meinen Arm wiederherzustellen, zunichte gemacht.

Kiana Clay After Motocross Accident
Foto aus dem Krankenhaus nach dem Unfall.
Truck After Accident
Der Truck meines Vaters nach dem Unfall.
Ich hätte nie gedacht, dass der Sport, den ich so liebe, mir den Einsatz meines Arms unmöglich machen würde.

Trotz aller Schwierigkeiten ließ ich mich nie von meiner Verletzung bremsen. Ich lernte, mit meiner linken Hand zu schreiben und zu zeichnen, und sogar, mit den Füßen Xbox zu spielen. Nach einer siebenjährigen Pause beschloss ich, wieder mit dem Fahren anzufangen. Das war keine leichte Sache. Für mich als Sportlerin war der schwierigste Teil meiner Genesung, dass ich meinen nicht nutzbaren rechten Arm durch Überkompensation wettzumachen versuchte. Bis heute habe ich Probleme mit dem Gleichgewicht und chronische Schmerzen aufgrund der geschädigten Nerven. Ich kämpfe mit alltäglichen Dingen, die die meisten Menschen unbewusst erledigen, wie dem Anziehen und Schließen von Boots, Schnallen, Reißverschlüssen und Bindungen.

Heutzutage lasse ich mich von den Jahreszeiten dabei leiten, woran ich arbeite. Da ich für fast alle Sportarten, die ich neben Motocross betreibe, auf einem Brett stehen muss, helfen sie mir perfekt beim Cross-Training. Skateboarden, Snowboarden, Surfen, Fahrradfahren – sie alle gehen Hand in Hand. Auch wenn ich noch immer an Motocross-Wettkämpfen teilnehme, ist das Snowboarden heute am wichtigsten für mich, denn diese Branche bietet mehr Karrieremöglichkeiten. Zum Glück ist das Fahren durch die Zusammenarbeit mit Donna Carpenter und Burton Snowboards für mich viel einfacher geworden.

Kiana Clay putting on Snowboard Boots
Mithilfe von Boa® kann ich meine Boots schnell festziehen und die perfekte Passform erzielen.
Kiana Clay Attaching Step On Bindings to Her Board
Ich kämpfe mit alltäglichen Dingen, die die meisten Menschen unbewusst erledigen, wie dem Anziehen und Schließen von Boots, Schnallen, Reißverschlüssen und Bindungen.
Step On Binding
Mit Step On ist es so viel leichter, einfach aus dem Lift auszusteigen und loszufahren.

Die Zusammenarbeit mit Burtons innovativem Prototyping-Ingenieur Chris Doyle und dem Rapid-Prototyping-Team war ein riesiges Glück und ein großer Schritt nach vorn für mich und mein Fahren. Ich erkläre die Probleme, die ich mit der Ausrüstung habe, und sie hören mir zu. Durch Burton ist das Fahren und das Anlegen der Ausrüstung für mich wesentlich unkomplizierter geworden. Früher kam ich immer als letztes Teammitglied auf dem Berg an, weil ich Probleme hatte, meine Bindungen anzuschnallen. Dank Step On® muss ich nun aber nicht mehr mit Riemen und Schnallen kämpfen. Ich kann direkt aus dem Lift auf das Board hüpfen. So verbringe ich weniger Zeit beim Herumfummeln an den Bindungen und mehr Zeit beim Training.

               
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So verbringe ich weniger Zeit beim Herumfummeln an den Bindungen und mehr Zeit beim Training.

Meine nächste Hürde sind die Paralympischen Spiele in Peking. Das Internationale Paralympische Komitee hat meine Klasse von den Spielen gestrichen, weil es nicht genug Frauen in der Disziplin „Obere Gliedmaßen“ gibt. Ich kämpfe dafür, meine Klasse zurückzubringen, sie zu vergrößern, ihre Stimme zu sein und als erste Frau die USA in der Disziplin „Verletzungen der oberen Gliedmaßen“ zu vertreten. Ich hoffe, dass das Verbreiten unserer Botschaft und die Ermutigung von mehr Frauen mit Verletzungen der oberen Gliedmaßen zur Teilnahme an Wettkämpfen dazu führt, dass unsere Klasse bei mehr Wettbewerben und Weltmeisterschaften vertreten sein wird.

An diesem Punkt meiner Reise würde ich mein Leben nicht mehr anders wollen. Ich bin dankbar dafür, was mir meine Behinderung gezeigt und mich gelehrt hat – ohne sie würde ich heute nicht die gleiche Person sein. Sie hat mich bescheidener und dankbar gemacht für das, was ich habe, statt das, was ich nicht habe, in den Vordergrund zu stellen.


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